Beschreibung
Donnerstag, 19.06.2025 um 8:00 Uhr
Gesamtlänge: 1.015 km
Höhenmeter: 11.300 Hm
Profil: im Mühlviertel und Böhmen recht wellig mit kurzen Rampen bis zu 20%
Straßenverhältnisse: bis auf wenige Kilometer guter Straßenbelag und wenig Verkehr
Dieser Brevet führt uns von München zu den berühmtesten Brauereien und Bädern in Bayern und Böhmen.
Zunächst geht es ziemlich ruhig nach Rimsting und über Ried nach Linz an der Donau.
Ab Linz wird es auf kleinsten Straßen ziemlich wellig, mit einigen steilen aber zum Glück kurzen Rampen durch's Mühlviertel bis Budweis. Von dort ist es nicht mehr weit bis Pilsen. Bis Karlsbad lassen wir in der recht welligen Gegend einige Körner, auch ist der Straßenbelag jetzt bretonisch rau, und bestaunen dort die K&K Architektur, die uns dann nach der Einsamkeit in Böhmen in Marienbad plötzlich wieder begrüßt.
Über Regensburg, durchs Hopfenland der Hallertau geht es dann zur ältesten Brauerei in Weihenstephan. München ist dann nicht mehr fern und natürlich passieren wir vor dem Ziel noch das Hofbräuhaus :-(.
Den aktuellen Streckenverlauf 2022 findet Ihr hier bei Komoot:
1. Teil: München - Rimsting: 93 km - 600 Hm
Von München geht es zunächst zur Brauerei in Aying und an der Brauerei in Maxlrain vorbei auf dem ruhigen Radweg durch Rosenheim (Auer Bräu) nach Rimsting am Chiemsee, wo auch die bekannte Craft-Bier Brauerei Camba ihr erstes Bier gebraut hat.
Die Strecke ist leicht wellig, ohne größere Schwierigkeiten und verläuft meistens auf Nebenstraßen.
2. Teil: Rimsting - Ried
118 km - 1.300 Hm
Zunächst geht es ziemlich flach an Schloß Seeon vorbei nach Tittmoning am Inn. Dann leicht welliger über Mattighofen nach Ried. Wenn das Wetter mitspielt, genießen wir den Blick auf das Panorama der Salzburger Alpen.
3. Teil: Ried - Linz
84 km - 800 Hm
Ruhig und ziemlich flach, ohne nennenswerte Steigungen (das Höhendiagramm sieht viel dramatischer aus, aber schaut mal auf die Achse!) geht es weiter nach Linz. Die letzte Steigung vor Linz umfahren wir nun, hat zwr 6km mehr, aber die Körner brauchen wir noch! Kurz vor Linz stoßen wir auf den Donau-Radweg und machen in Linz natürlich noch eine Ehrenrunde über den Stadtplatz bevor wir die Kontrollstelle erreichen.
4. Teil: Linz - Budweis
106 km - 1.900 Hm
Jetzt wird es erst einmal anstrengend. Zunächst geht es noch gemütlich an der Donau entlang, aber kurz nach Linz geht es dann mit stetig 8 - 10% hinauf ins Mühlviertel. Es bleibt recht wellig und in Deutsch Hörschlag passieren wir die Grenze nach Tschechien. Auf kleinen Straßen geht es weiter nach Jibstenik, ein Paradies für Outdoor Aktivitäten. Der Radweg entlang der Vitava fordert uns mit seinen Hochprozentern ganz schön, hier reihen sich mehrere kurze Anstiege mit 14 - 18% aneinander. Unvermittelt erreichen wir die Weltkulturerbestadt Cesky Krumlov. Noch ein paar Hügel, ein kräftezehrender 18%er und wir haben uns ein Budweiser verdient.
5. Teil: Budweis - Blatna
87 km - 800 Hm
Nach Budweis hören die Hochprozenter erstmal auf. Recht ruhig ziehen sich die einsamen Straßen durch Böhmen, erst ab Dobev geht es wieder etwas öfters bergauf. Zwischendurch freuen wir uns immer, mal ein Menschenwesen zu sehen. Den letzten Kilometer zur Kontrolle teilen wir uns mit recht vielen Autos und LKW, die Autobahn und Kontrolle mit Allem was man braucht ist ja nicht weit.
6. Teil: Blatna - Pilsen
62 km - 700 Hm
Es bleibt einsam in Böhmen, dafür können wir die Gegend genießen und merken gar nicht, dass es bis Mitrovice ständig bergauf geht. Noch ein paar kräftige Stiche und Pilsen ist schon erreicht.
7. Teil: Pilsen - Karlsbad (Karlory Vary)
92 km - 1.500 Hm
Kaum haben wir Pilsen verlassen, erinnert uns der Straßenbelag doch stark an frühere Paris-Brest-Paris Erfahrungen, er ist schon rau, teilweise ziemlich schlecht und es rollt nicht mehr so schön. Nach Touskov geht es dann auch mal wieder 10%ig länger bergauf, und erst in Hliky (km 80) geht es wieder nach Karlsbad bergab, wo man von dem Prunk vergangener Zeiten förmlich geblendet wird.
8. Teil: Karlsbad (Karlory Vary) - Svatna Katerina
92 km - 1.400 Hm
Nach Karlsbad geht es zunächst an einer größeren, aber nicht so stark befahrenen, guten Straße ständig bergauf, die Neigung ist aber mit 4 - 6% unseren Beinen wohl gesonnen. In Pramery haben wir nach 37 km den höchsten Punkt erklommen und stürzen uns dann auf einer sehr schlechten Straße hinab nach Marienbad. Trauen uns dort ob der Pracht unseren Augen nicht. Nach Tachov geht es noch einmal zur Sache und bald ist die letzte Kontrolle nahe der Grenze erreicht.
9. Teil: Svatna Katerina - Regensburg
106 km - 1.300 Hm
Der Grenzübergang ist trostlos, noch immer sehen wir Chinesenmärkte und rote Fenster in Häusern mit Herzen. Durch die Oberpfalz, mit erträglichen und weniger erträglichen Steigungen nähern wir uns nun unaufhaltsam Regensburg. Über die Steinerne Brücke geht es dann an der ältesten Klosterbrauerei der Welt (Weltenburg, zumindest am neuen Brauhaus) vorbei rasch zur Kontrolle.
10. Teil: Regensburg - Weihenstephan
120 km - 1.200 Hm
Hinter Regensburg radeln wir die ersten 30 km vollkommen flach weitgehend ohne Autoverkehr an der Donau entlang bis Kehlheim. Hier geht es dann länger hinauf an der Befreiungshalle vorbei und dann wieder hinab zur Donau. Kurz danach kommen wir in die Hallertau, bestaunen die Hopfenanbauten, wofür wir auch Zeit haben, denn ein Dutzend 10%er reihen sich bis Weihenstephan an den nächsten. Die Stärkung im Brauhaus haben wir uns dann redlich verdient.
11. Teil: Weihenstephan - München
58 km - 300 Hm
Jetzt heißt es Ausrollen! Wir umfahren großräumig den Münchener Norden, durchkreuzen das Hackermoos und erreichen kurz darauf die Stadtgrenze von München. Auf Fahrradstraßen und dem Radweg entlang der Bahnstrecke Pasing - Hauptbahnhof stört uns kein Auto. Kurz über die Hackerbrücke, an der Augustiner Brauerei vorbei kommen wir zur Bavaria und der Theresienwiese. Dann ist aber auch dieser Brevet schon geschafft!
Besonderheiten und praktische Hinweise
Vor allem in Tschechien durchfahren wir sehr einsame Gegenden, wo insbesondere nachts nur in den größeren Städten mit Versorgungsmöglichkeiten zu rechnen ist. Plant dies rechtzeitig ein und versorgt Euch ausreichend. Weiterhin gibt es weder in Oberösterreich noch in Tschechien „Randonneurshotels“, mit etwas Glück findet man ein Bushäuschen mit Holzbank. Unsere Kontrollstellen sind nicht auf Schlafgäste eingerichtet, gegen ein Nickerchen spricht aber üblicherweise nichts. Auf jeden Fall empfehlenswert ist es eine Rettungsdecke einzupacken, die passt in die Trikottasche und kann den Unterschied zwischen übermüdetem Frösteln und ein paar Stunden erholsamen Schlafs bedeuten.
An den Tankstellen werden in der Regel EC- und Kreditkarten akzeptiert. In Grenznähe und an Autobahnen werden oft auch Euro angenommen, dann allerdings zu einem ungünstigen Kurs.
Tschechisch für Randonneure
Hallo / Tschüß / Servus / Moin | ahoj |
Bitte | prosím |
Danke | děkuji |
Entschuldigung | promiňte |
Ja | ano |
Nein | ne |
Stempel | razítko |
Toilette | toaleta |
Wasser | voda |
Bier | pivo |
Natürlich klappt es meist auch mit Englisch, aber zumindest eine Begrüßung in Landessprache kommt immer gut an. Wem das nicht reicht, findet hier einen Minisprachkurs.
Organisatorisches
Wir betreiben den Randonneurssport gemäß den Regeln des BRM und legen Wert auf Autonomie und Eigenverantwortung bei unseren Brevets. Daher sind Begleitfahrzeuge strikt verboten und führen zur Nicht-Homologation, auch beim 1000er.
Für Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten hat jeder Teilnehmer selbst zu sorgen.