
Beschreibung
Streckenlänge: 1.224 km mit ca. 15.280 Höhenmetern, Zeitlimit: 96:23h
Ziel unserer Rundfahrt ist die Wallfahrtskirche Madonna del Ghisallo, die auf Initiative des Dorfpfarrers Pater Ermelindo Vigano 1948 von Papst Pius XII offiziell zur Schutzheiligen der Radsportler erklärt wurde. Seitdem pilgerten zahlreiche erfolgreiche Radsportler zu der Kirche und schenkten ihr zum Dank Trikots, Räder, Medaillen und Trophäen, unter ihnen Gianni Motta, Fausto Coppi, Francesco Moser, Ercole Baldini, Gino Bartali, Marco Pantani und Mario Cipollini. Vor der Kirche befinden sich Büsten des Paters, von Bartali und Coppi sowie ein Denkmal, das den Sieger und den Verlierer eines Radrennens zeigt (Quelle: Wikipedia).
Organisationsgrad:
Autonomie und Eigenverantwortung, unter dieser Prämisse wird dieser 1200 Brevet organisiert. D.h. es gibt keine organisierten Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten. Auch im Ziel gibt es keine organisierte Verpflegung, Schlaf- und Duschgelegenheiten.
Streckenverlauf:
1. Etappe: München - Landeck (186 km, 1.900 Hm)
Vom Dreimühlenviertel in München radeln wir zunächst zum Starnberger See und genießen den ersten Blick auf die Alpen. Über den Kesselberg erreichen wir den Walchensee, radeln durch die Buckelwiesen bei Mittenwald, hinauf nach Leutasch und dann steil hinunter nach Telfs. Hier folgen wir nun dem Inntal-Radweg bis Landeck.
2. Etappe: Landeck - Cadenabbia (Fähre) (220 km, 2.000 Höhenmeter)
Von Landeck geht es über eine kleine Nebenstraße hinauf nach Prutz. Jetz hoffen wir, dass mit Einbruch der Dämmerung auch der Verkehr nach St. Moritz nachlässt. So oft wie möglich nutzen wir trotzdem den Radweg. Mit Maloja ist der höchste Punkt erreich und wir stürzen uns über viele Kehren hinab nach Chiavenna. Kurz danach ist der Comer See erreicht. Auch hier könnte der Verkehr uns stören, aber nicht mehr weit und wir sind in Cadenabbia, wo wir das Ticket für die Fähre nach Bellagio lösen.
3. Etappe: Cadenabbia - Madonna del Ghisallo (15 km, 560 Höhenmeter)
Gut erholt radeln wir in Bellagio von der Fähre und nun geht es stramm, mit bis zu 15% hinauf zur Radler Wallfahrtskapelle Madonna del Ghisallo. Dort genießen wir die Aussicht, besichtigen die Kapelle mit den Radler Devotionalien und wer Lust hat, gönnt sich noch einen Besuch im Museum.
4. Etappe: Madonna del Ghisallo - Galarate (63 km, 300 Höhenmeter)
Jetzt geht es hinab Richtung Mailand, der Verkehr nimmt zu und unser südlichster Punkt Galarate ist rasch erreicht.
5. Etappe: Galarate - Passo dello Scopello (101 km, 1.100 Höhenmeter)
Jetzt geht es Richtung Lago Maggiore, an dessen Ufer wir von Sesto Callende über Arona und Verbania bis Canobbio entlang radeln. Bevor wir in Cannobio links Richtung Domodossola, Malesco abbiegen, sollten wir aber noch eine Pause in der wunderschönen Altstadt von Cannobio einlegen.
Von Cannobio geht es zum Passo dello Scopello, was sich gewaltiger anhört als es ist. Das kleine Sträßchen führt uns über moderate Steigungen durch malerische Bergdörfer hinauf zur Passhöhe. Dort hat der Radsportverein Cannobio in Erinnerung an Marco Pantani eine Ehrentafel aufgestellt.
6. Etappe: Passo dello Scopello - Andermatt (137 km, 2.200 Höhenmeter)
Vom Passo dello Scopello geht es hinab nach Malesco mit dem beeindruckenden Santuario della Madonna del Sangue. Jetzt radel wir über eine kleine Straße in die Schweiz und hoch über dem Lago di Palagnedra nach Scona und Locarno. Von Locarno bringt uns der Radweg schnell nach Bellinzona und nun geht es in Stufen hinauf nach Ariolo, wo der eigentliche Anstieg zum St. Gotthardt mit der historischen, kopfsteingepflasterten Route über die Tremola beginnt. 700 Höhenmeter mit maximal 10% müssen auf 13 km überwunden werden. Oben angekommen, gönnen wir uns eine Pause im Hospiz und dann geht es hinab nach Andermatt.
7. Etappe: Andermatt - Glarus (96 km, 1.700 Höhenmeter)
Von Andermatt geht es entspannt den Gotthardt-Pass hinunter bis Bürglen. Dort nehmen wir dann einen der schönsten Alpenanstiege, den Klausenpass mit 1.500 Höhenmetern auf 23 km in Angriff. Nach 10 km Kletterei haben wir in Unterschächen die letzte Möglichkeit uns vor der Passhöhe zu stärken. Oben angekommen stürzen wir uns dann in die lange Abfahrt nach Glarus.
8. Etappe: Glarus - Schwägalp (61 km, 1.300 Höhenmeter)
Zunächst geht es 20 km flach auf einer kleinen Straße, abseits vom Verkehr bis Kaltbrunn. Bis Ricken geht es mal wieder bergauf. Der eigentliche Anstieg zur Schwägalp beginnt dann in Neu Johann. Hier folgen wir zunächst der Hauptstraßen, verlassen die dann aber in Bergli und kurbeln auf einer für den motorisierten Verkehr gesperrten Straße hinauf zur Schwägalp.
9. Etappe: Schwägalp - Lindau (70 km, 400 Höhenmeter)
Von der Schwägalp nehmen wir die alte, motorradfreie Passtraße hinunter nach Roßfall, wo wir kurz vorher wieder auf die Hauptstraße stoßen. Ab Appenzell geht es dann noch einmal kurz bergauf, bevor dem Rhein entlang den Bodensee erreichen.
10. Etappe: Lindau - Biberach am Riß (80 km, 800 Höhenmeter)
Hinter Lindau geht es hinauf ins Allgäu, aber bis Wangen halten sich die Anstiege in Grenzen. Kurz hinter Wangen kommt dann ein etwas längere Anstieg mit bis zu kurzen 14%. Über Bad Waldsee geht es dann wellig zur Kontrolle in Bioberach am Riß.
11. Etappe: Biberach am Riß - Türkheim (79 km, 800 Höhenmeter)
Bei diesem 1200er vermeiden wir die knackingen Anstiege, die die Eiszeit uns Radlern in den Weg gestellt hat. Diese umgehen wir und radeln über eine alte Eisenbahntrasse zum Fuggerschloß in Babenhausen. Bis zur Kontrolle in Türkheim sind dann noch 5 kürzere Anstiege zu überwinden.
12. Etappe: Türkheim - München (101 km, 650 Höhenmeter)
Jetzt haben wir es bald geschafft: Vorbei an Ammer- und Wörthsee kommt noch ein letzter 10%iger Anstieg hinter Seefeld nach Unering. Von da geht es dann über Leutstätten durch den Forstenrieder Park zurück nach München.
Streckenverlauf
Höhendiagramm